Für einen Workshop über das Gebiet der HDR-Fotografie hatten sich 11 aktive Mitglieder des Foto-Club versammelt.
Übersetzt bedeutet HDR „High Dynamic Range“. Mit dieser Technik ist es möglich die in der Fotografie oft vorkommenden hohen
Belichtungskontraste zu beherrschen.
Motive die bei bedecktem Himmel im freien aufgenommen werden lassen sich in den meisten Fällen ohne Probleme weiterverarbeiten und Ausdrucken. Scheint aber die Sonne, der Fotograf freut sich über das schöne Wetter, kann es wegen der dann herrschenden hohen Kontraste schnell problematisch werden. Gleiches gilt auch für das Fotografieren in der Dämmerung, bei Nachtaufnahmen aber auch in Innenräumen. Oft merkt man erst beim Sichten der Bilder zuhause am Computer das sich mit den eingefangenen Belichtungskontrasten kein ansehnliches Bild ausdrucken lässt.
Es gibt zwar einige Techniken um diese Belichtungsfehler halbwegs reparieren zu können, oft liefern diese aber keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Bleibt also nur die Anwendung der HDR-Technik übrig um trotz hoher Kontraste gute Bilder zu erhalten.
Vereinfacht dargestellt ist die grundsätzliche Vorgehensweise um zu optimalen HDR-Bildern zu kommen eine vom Kontrastumfang des Motivs abhängige Anzahl von Aufnahmen. Gemessen werden die hellste Stelle die noch Zeichnung haben soll und anschließend die dunkelste Stelle die noch Zeichnung haben soll.
Davon ausgehend werden anschließend 3-n Aufnahmen mit jeweils ein oder zwei Lichtwerten (LW) Unterschied erstellt. Dies ist wie bereits erwähnt abhängig vom Kontrastumfang der am Motiv vorherrscht. Ganz wichtig ist dabei der Einsatz eines Stativs damit die vor Ort erstellten Bilder bei der Verarbeitung vom HDR-Programm genau deckungsgleich zusammengefügt werden können.
Der Workflow zur Aufnahme von HDR-Bildern gestaltet sich nach einiger Einarbeitungszeit relativ einfach.
Ein dazu passendes Programm, Photomatix, wurde speziell für diese Aufgabe entwickelt und auch im Workshop verwendet. In diesem Programm werden die einzelnen Aufnahmen in Kontrast, Farbe und Tonwerten aufbereitet und ausgewogen zusammengefügt, im Englischen wird es „Mapping“ genannt.
Nach einer längeren Einführung in die Theorie schritten die mit Kamera und Stativ bewaffneten Fotofreunde unter Anleitung des
Workshopleiters zur Tat. Wegen einsetzenden Regens zog man sich für die Erstellung der Aufnahmen kurzfristig in eine Kirche zurück. Dort herrschten durch dunklen Innenraum und lichtdurchflutete Fenster optimale Bedingungen zum ausprobieren dieser Fototechnik. Die dabei erstellten Aufnahmen konnten anschließend im Clubraum am Laptop zu fertigen, kontrastreduzierten Bildern verarbeitet werden. Als Ergebnis kamen schon beim ersten Versuch recht ansehnliche Bilder zustande.
Wer seine Bildergebnisse auf diese oder auch andere Art verbessern möchte kann weitere Informationen über die Möglichkeiten an einem der nächsten Clubabende, ab Januar 2010, bei den Fotofreunden erhalten.